Informationen zum Thema: Gynäkomastie
 
Gynäkomastie - Wenn weibliche Hormone das Kommando führen
Die Gynäkomastie, eine Vergrößerung der Brustdrüse bei einem Mann, stellt die Betroffenen unter große psychische Belastungen.
Unterschieden wird die Gynäkomastie zwischen der sogenannten echten und falschen Form: Während die "echte" Gynäkomastie durch eine Vermehrung des Drüsengewebes entsteht, entwickelt sich die "falsche" Gynäkomastie durch Fettablagerungen, die bei starkem Übergewicht oder krankhafter Fettsucht, auch Adipositas genannt, entstehen.
Vier physiologischen Veränderungen stehen der pathologischen ( krankhaften) Gynäkomastie gegenüber. Physiologische Veränderungen können bei Neugeborenen auftreten, welche
bedingt durch die Abgabe der weiblichen Hormone der Mutter über die Plazenta kurzfristig entstehen und sich wieder zurückbilden. In der Pubertät durch vermehrte Bildung der sogenannten Hormonstufen (Östrogen), die sich allerdings ebenfalls zurückbildet. Altersbedingt, durch Reduzierung der Hormone im Hoden und den steigenden Austausch Androgene gegen Östrogene. Sowie eine Pseudogynäkomasie, die durch Fettsucht und starkem Übergewicht entstehen kann.
Diesen vier Formen steht die pathologische Gynäkomastie gegenüber, die keine partenzielle Erkrankung ist, dagegen ein Symptom, entstanden durch verschiedene Hormonstörungen, Erkrankungen oder durch eine durchgeführte Kastration. Mögliche weitere Ursachen können Medikamente, hohe Östrogenbildung, Brustkrebs (jedoch selten) oder auch eine Mangel an männlichen Hormonen sein.
Welche Möglichkeiten hat der Betroffene diese Gynäkomastie behandeln zu lassen?
Da es keine eindeutige Indikation gibt die einen chirurgischen Eingriff nötig machen, hat der Patient jedoch die Möglichkeit operativ das Gewebe entfernen zu lassen. Weiterhin kann durch Medikamente eine Rückbildung erreicht werden. Zudem ist es hilfreich das Gewicht zu reduzieren, Medikamente abzusetzen oder einen Mangel an Androgen durch Einnahme von Testosteron auszugleichen.
Die bestmögliche Therapieform kann jedoch nur in Verbindung mit dem behandelnden Arzt bestimmt werden.

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